Der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zieht
seine Kandidatur auf den CDU-Vorsitz überraschend zurück und gewährt seinem
Kollegen Armin Laschet (CDU) somit den Vorrang. Er soll unter einem möglichen
CDU-Vorsitz‘ Laschets, Vize werden. Unterdessen bekräftigt der zweite,
potentielle aussichtsreiche Bewerber um das Amt, Friedrich Merz (CDU) seine Ambitionen,
CDU-Fraktionsvorsitzender zu werden. Dazu muss er allerdings gewisse Hürden in
der Partei nehmen. Denn, neben Laschet, steht noch Norbert Röttgen (CDU) auf
Abruf bereit, das Amt zu bekleiden. So gesehen, wird es zu einer
Kampfabstimmung in der CDU bei dem Bundesparteitag, am 25.April 2020 in Berlin
kommen.
Der selbstlos Ausgeschiedene, Jens Spahn sieht „die
CDU in der größten Krise der Geschichte“ der Bundesrepublik Deutschland, darum
wohlwissend, will er mangels Durchhaltevermögen und fehlendem Profil seinem
CDU-Kollegen Armin Laschet den Vorzug gewähren. Indessen, hat Laschet konkrete
Lösungsansätze vorgebracht und könnte die Zivilgesellschaft wieder vereinen.
Laschet spricht erneut von einem Grundkonsens in der
Gesellschaft, dass Rechtsextremismus in keiner Form geduldet werden dürfte. Er
kritisiert die AfD, als geistigen Brandstifter und sagt, dass die Intensität
und das Ausmaß der rechtsextremen Anschläge, namentlich den Mord an Walter
Lübcke, den vermeintlichen Angriff auf die Synagoge in Halle und den nunmehrig
stattgefundenen hinterhältigen Morden in den Shisha-Cafés in Hanau zu einem
Dissens führen, den die Politik wieder herstellen müsse.
Des Weiteren, positioniert sich Armin Laschet gekonnt
weitsichtig, als dass er die Bildung, die Elektromobilität und die deutschen
Verkehrsinfrastruktur verbessern will. Dies ist ein umfangreiches Programm, das
er vorgestellt hat, in der Sache und Präzision jedoch zweifelsohne richtig!
Der Zwei-Mann/ -Frau-Vorsitz sei somit vom Tisch,
jedoch hat Armin Laschet nun statt eines potentiellen Mitstreiters einen
Anhänger, der treu an seiner Seite steht. Dagegen hat Norbert Röttgen eine
Frau, dazu berufen in seinem Team zu kandidieren. Wer das genau sein wird, ist
zuweilen jedoch nicht bekannt.
Friedrich Merz will die Sache ganz persönlich allein
angehen und muss nun um mögliche Stimmverluste für Laschet aus dem Lager Spahns
fürchten. Doch er positioniert sich fachmännisch, will die Bildungsmöglichkeiten
und Bildungschancen anheben und wirbt für ein starkes Deutschland in Europa.
Jedoch lässt er wie gewohnt kein gutes Haar an der Bundesregierung, was ihn zu
einem scharfen Merkel-Kritiker prädestiniert. Sollte er seines Zeichens vor
Laschet und Röttgen, den CDU-Vorsitz erobern, drohen weitere Kontroversen mit
der Kanzlerin, was der Regierung eher schaden würde.
Merz sieht seinen Kurs als einen Aufbruch und spricht
die jüngere Generation an, anders als Laschet, der für Konsolidierung, Kontinuität
und Zusammenhalt steht. Gewissermaßen, deutet das seine Taktik an, um jüngere
Wählerschichten zu werben, zumal Jens Spahn bei der Zielgruppe außerordentlich
beliebt zu sein scheint.
Unabhängig davon, wie der Rückzug Spahns zu werten
sei, Röttgens Vorschlag für eine Frau ist als politischer Schachzug gegen
Friedrich Merz zu werten. Da nun sich jetzt schon zwei Lager mit einer
Doppelspitze ausweisen, stehe Friedrich Merz allein mit seinen politischen
Vorhaben da. Norbert Röttgen ist ein guter Stratege in diesen Dingen,
augenscheinlich fehle es ihm jedoch an stichhaltigen Inhalten.
Der harte Kurs von Merz, oder der die Idee der
Kontinuität von Laschet? Die Inhalte, mehr denn anschauliche Überzeugungen
müssen richtungsweisend für die Partei als Wegbereiter, wie zuvor Angela Merkel
es vorgemacht hat, für Deutschland entscheidend sein!