Samstag, 19. Juli 2014

Pulverfass Ukraine- Kein Frieden in Sicht


Pulverfass Ukraine- Kein Frieden in Sicht

Die Ostukraine bleibt ein heiß umkämpftes Gebiet. Die pro-russischen Separatisten haben nicht vor die Waffen ruhen zu lassen, ehe die ukrainische Regierung die Autonomie der eigens proklamierten Republiken Donezk und Lugansk anerkennt. Russische Berichterstatter sind unerwünscht und werden gnadenlos abgeschossen, damit eine umfassende Aufklärung der ukrainischen Kriegsverbrechen nicht an die Öffentlichkeit gelange. Allerdings ist auch Russland an der Zuspitzung der Ereignisse Schuld, das zwar unablässig bestreitet die Rebellen tatkräftig mit Waffen versorgt zu haben, es jedoch als sehr wahrscheinlich erscheint, dass dies tatsächlich der Fall ist. Verschärft werde die ohnehin brisante Lage in dem osteuropäischen Land durch den Abschuss eines malaysischen Passagierflugzeugs. Natürlich versuchen beide Seiten die Schuld an diesem zuhöchst zu verurteilenden Verbrechen dem jeweils anderen in die Schuhe zu schieben. Die Weltgemeinde schweigt nicht, kann aber außer ein paar mickrigen Sanktionen nichts in die Wege leiten, um Russland zu besinnen Einfluss auf die Aufständischen zu nehmen.


Der Aufschrei war riesengroß, als ein malaysisches Passagierflugzeug mitsamt den ganzen Reisenden ohne jeden Anlass von einer Boden-Luft-Rakete vom Typ Buk über dem ukrainischen Hoheitsgebiet abgeschossen worden war. Wer dafür verantwortlich ist, ist indes nicht eindeutig feststellbar, obgleich nach Ansicht vieler westlicher Medien, der Schuldige bereits im Vornhinein feststeht. Natürlich könnte Russland der Strippenzieher der ganzen Aktion gewesen sein, aber beweisen lassen sich die Anschuldigungen beileibe nicht restlos. Woher haben die Rebellen solch schweres Gerät bekommen? Die Antwort ist naheliegend, jedoch müsste auch Know-how vorhanden gewesen sein, um die Rakete richtig in Gang zu bringen. Einfache Soldaten, wie es die Separatisten zumeist sind, könnten dermaßen kompliziertes Gerät gar nicht recht bedienen.

Beide Seiten versuchen glaubhaft zu machen, dass die Gegenseite Beweise vertusche. So sollen die Rebellen den ukrainischen Angaben zufolge, bereits damit begonnen haben Leichen zu bergen, obwohl unabhängigen Beobachtern der OSZE der Zutritt zu dem Unfallgebiet noch nicht im vollen Umfang gewährt wurde. Russland hingegen beharrt darauf, dass die Ukrainer dafür zur Rechenschaft gezogen werden müssten, da sie ihrerseits die Aufklärung behindern.

Die russische Version des Tathergangs klingt nicht sonderlich überzeugend, wonach das ukrainische Militär eine Maschine vom Typ Antonov, in der sich zur Tatzeit womöglich das russische Staatsoberhaupt befände, geortet und folgerichtig zum Abschuss freigegeben hätte. Demzufolge existierten ukrainische Radaraufnahmen vom dem Unfallhergang, die nun öffentlich gemacht werden sollten, womit aber seitens der Ukrainer wohl nicht zu rechnen sei.

Gerüchte drehen sich darum, ob die US-amerikanischen Geheimdienste darin involviert seien, die den Abschuss koordiniert hätten, um die Lage einseitig zu destabilisieren. Dieser „Inside-Job“ käme den US-Amerikanern nicht ganz ungelegen, die Weltgemeinde gegen Russland aufzuwiegeln. Die Strategie sehe aus, Europa mit Russland zu verfeinden, um dem russischen Widersacher jeglichen Einfluss auf dem Kontinent zu nehmen. Damit wären gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, zum einen eine Abkehr der EU von Russland, zum anderen eine stärkere europäische Hinwendung zu den USA. Sicherlich verfolgen die USA ihre eigenen Ziele in diesem blutrünstigen Konflikt, die wohl nicht unwahrscheinlich in einer NATO-Osterweiterung münden werden. Dies habe Russland zeitgemäß erkannt und sich infolgedessen die Krim-Halbinsel einverleibt. In den Augen westlicher Medienvertreter werden die Russen zweitweise immer noch mit Argwohn betrachtet, es sich demnach umso einfacher gestaltet sich auf die US-amerikanische Seite zu schlagen. Dies lasse sich nicht einfach so simplifizieren und erfordere Weitblick und mediale Diversifikation. Natürlich lassen sich klischee-behaftete Urteile einfacher an das Volk vermitteln, doch vermeintlich simpel ist die Angelegenheit in der Tat nicht.

Der Ruf nach einer Waffenruhe ist konsequent, wird von den Rebellen mit der Begründung abgelehnt, die ukrainischen Streitkräfte würden sich umorientieren und in Gefechtsstellung gebracht, wie bereits bei dem nicht lange herrührenden Waffenstillstand geschehen. Demnächst soll dem UN-Sicherheitsrat eine Resolution vorgelegt werden, die einen Schutzkorridor für Flüchtlinge und eine weiträumige Waffenruhe zwischen den Konfliktparteien vorsieht. Damit wäre auch die Bundeswehr als Beistandsmitglied der UN am Zug. Ein mehr als schlechtes Szenario, welches wohl am Widerstand der Veto-Mächte scheitern wird. Somit bleibt die Lage weiter aufgeheizt- ein Ende nicht in Sicht!

 

 

 

3 Kommentare:

  1. Hast Du zu viel die Blödzeitung gelesen?

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    1. Ne, warum? Die Amis haben schon damals auf Passagierflugzeuge geschossen.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Iran-Air-Flug_655

      Wieso sollten die US-Amerikaner auch dort nicht ihre schmutzigen Finger im Spiel gehabt haben? Die US-amerikanische Regierung will Russland doch nur schwächen, da käme ein solcher Abschuss wie gelegen. Das sind reine Spekulationen, aber denkbar wäre es allemal.

      Und noch eins: Die Mitschnitte des angeblichen Funkverkehrs zwischen den Separatisten sind offensichtlich eine dreiste Fälschung.

      Nichts für ungut, aber Sie schauen zu viel ZDF... ;-)

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  2. Du machst deinem Blognamen "Newspirat" alle Ehre. Piraten kapern für gewöhnlich etwas.

    Das besagtes Flugzeug von einer BUK abgeschossen worden sein soll ist noch gar nicht bestätigt, wird jedoch von dir so dargestellt. Wahrscheinlicher ist doch eher - und dies ist ebenso Spekulation - der Abschuss durch eine Jagdmaschine. Doch damm müsste man sich fragen, welchen Sinn es für die Separatisten machen würde, ein eindeutig zu identifizierendes Flugzeug abzuschießen - zumal sie jede Hilfe brauchen könnten und außer Frage ist, dass eine solche Handlung zu ihrer Verurteilung führen muss. Gleiches gilt übrigens auch bei der Verwendung einer BUK.

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