Pulverfass Ukraine- Kein Frieden in Sicht
Die Ostukraine bleibt ein heiß umkämpftes Gebiet.
Die pro-russischen Separatisten haben nicht vor die Waffen ruhen zu lassen, ehe
die ukrainische Regierung die Autonomie der eigens proklamierten Republiken
Donezk und Lugansk anerkennt. Russische Berichterstatter sind unerwünscht und
werden gnadenlos abgeschossen, damit eine umfassende Aufklärung der
ukrainischen Kriegsverbrechen nicht an die Öffentlichkeit gelange. Allerdings
ist auch Russland an der Zuspitzung der Ereignisse Schuld, das zwar unablässig
bestreitet die Rebellen tatkräftig mit Waffen versorgt zu haben, es jedoch als
sehr wahrscheinlich erscheint, dass dies tatsächlich der Fall ist. Verschärft
werde die ohnehin brisante Lage in dem osteuropäischen Land durch den Abschuss
eines malaysischen Passagierflugzeugs. Natürlich versuchen beide Seiten die
Schuld an diesem zuhöchst zu verurteilenden Verbrechen dem jeweils anderen in
die Schuhe zu schieben. Die Weltgemeinde schweigt nicht, kann aber außer ein
paar mickrigen Sanktionen nichts in die Wege leiten, um Russland zu besinnen
Einfluss auf die Aufständischen zu nehmen.
Der Aufschrei war riesengroß, als ein malaysisches Passagierflugzeug
mitsamt den ganzen Reisenden ohne jeden Anlass von einer Boden-Luft-Rakete vom
Typ Buk über dem ukrainischen Hoheitsgebiet abgeschossen worden war. Wer dafür
verantwortlich ist, ist indes nicht eindeutig feststellbar, obgleich nach
Ansicht vieler westlicher Medien, der Schuldige bereits im Vornhinein feststeht.
Natürlich könnte Russland der Strippenzieher der ganzen Aktion gewesen sein,
aber beweisen lassen sich die Anschuldigungen beileibe nicht restlos. Woher
haben die Rebellen solch schweres Gerät bekommen? Die Antwort ist naheliegend,
jedoch müsste auch Know-how vorhanden gewesen sein, um die Rakete richtig in
Gang zu bringen. Einfache Soldaten, wie es die Separatisten zumeist sind,
könnten dermaßen kompliziertes Gerät gar nicht recht bedienen.
Beide Seiten versuchen glaubhaft zu machen, dass die
Gegenseite Beweise vertusche. So sollen die Rebellen den ukrainischen Angaben
zufolge, bereits damit begonnen haben Leichen zu bergen, obwohl unabhängigen
Beobachtern der OSZE der Zutritt zu dem Unfallgebiet noch nicht im vollen
Umfang gewährt wurde. Russland hingegen beharrt darauf, dass die Ukrainer dafür
zur Rechenschaft gezogen werden müssten, da sie ihrerseits die Aufklärung
behindern.
Die russische Version des Tathergangs klingt nicht
sonderlich überzeugend, wonach das ukrainische Militär eine Maschine vom Typ
Antonov, in der sich zur Tatzeit womöglich das russische Staatsoberhaupt befände,
geortet und folgerichtig zum Abschuss freigegeben hätte. Demzufolge existierten
ukrainische Radaraufnahmen vom dem Unfallhergang, die nun öffentlich gemacht
werden sollten, womit aber seitens der Ukrainer wohl nicht zu rechnen sei.
Gerüchte drehen sich darum, ob die US-amerikanischen
Geheimdienste darin involviert seien, die den Abschuss koordiniert hätten, um
die Lage einseitig zu destabilisieren. Dieser „Inside-Job“ käme den US-Amerikanern
nicht ganz ungelegen, die Weltgemeinde gegen Russland aufzuwiegeln. Die Strategie
sehe aus, Europa mit Russland zu verfeinden, um dem russischen Widersacher
jeglichen Einfluss auf dem Kontinent zu nehmen. Damit wären gleich zwei Fliegen
mit einer Klappe geschlagen, zum einen eine Abkehr der EU von Russland, zum
anderen eine stärkere europäische Hinwendung zu den USA. Sicherlich verfolgen
die USA ihre eigenen Ziele in diesem blutrünstigen Konflikt, die wohl nicht
unwahrscheinlich in einer NATO-Osterweiterung münden werden. Dies habe Russland
zeitgemäß erkannt und sich infolgedessen die Krim-Halbinsel einverleibt. In den
Augen westlicher Medienvertreter werden die Russen zweitweise immer noch mit
Argwohn betrachtet, es sich demnach umso einfacher gestaltet sich auf die
US-amerikanische Seite zu schlagen. Dies lasse sich nicht einfach so
simplifizieren und erfordere Weitblick und mediale Diversifikation. Natürlich
lassen sich klischee-behaftete Urteile einfacher an das Volk vermitteln, doch vermeintlich
simpel ist die Angelegenheit in der Tat nicht.
Der Ruf nach einer Waffenruhe ist konsequent, wird
von den Rebellen mit der Begründung abgelehnt, die ukrainischen Streitkräfte
würden sich umorientieren und in Gefechtsstellung gebracht, wie bereits bei dem
nicht lange herrührenden Waffenstillstand geschehen. Demnächst soll dem UN-Sicherheitsrat
eine Resolution vorgelegt werden, die einen Schutzkorridor für Flüchtlinge und
eine weiträumige Waffenruhe zwischen den Konfliktparteien vorsieht. Damit wäre
auch die Bundeswehr als Beistandsmitglied der UN am Zug. Ein mehr als
schlechtes Szenario, welches wohl am Widerstand der Veto-Mächte scheitern wird.
Somit bleibt die Lage weiter aufgeheizt- ein Ende nicht in Sicht!
Hast Du zu viel die Blödzeitung gelesen?
AntwortenLöschenNe, warum? Die Amis haben schon damals auf Passagierflugzeuge geschossen.
Löschenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Iran-Air-Flug_655
Wieso sollten die US-Amerikaner auch dort nicht ihre schmutzigen Finger im Spiel gehabt haben? Die US-amerikanische Regierung will Russland doch nur schwächen, da käme ein solcher Abschuss wie gelegen. Das sind reine Spekulationen, aber denkbar wäre es allemal.
Und noch eins: Die Mitschnitte des angeblichen Funkverkehrs zwischen den Separatisten sind offensichtlich eine dreiste Fälschung.
Nichts für ungut, aber Sie schauen zu viel ZDF... ;-)
Du machst deinem Blognamen "Newspirat" alle Ehre. Piraten kapern für gewöhnlich etwas.
AntwortenLöschenDas besagtes Flugzeug von einer BUK abgeschossen worden sein soll ist noch gar nicht bestätigt, wird jedoch von dir so dargestellt. Wahrscheinlicher ist doch eher - und dies ist ebenso Spekulation - der Abschuss durch eine Jagdmaschine. Doch damm müsste man sich fragen, welchen Sinn es für die Separatisten machen würde, ein eindeutig zu identifizierendes Flugzeug abzuschießen - zumal sie jede Hilfe brauchen könnten und außer Frage ist, dass eine solche Handlung zu ihrer Verurteilung führen muss. Gleiches gilt übrigens auch bei der Verwendung einer BUK.