Dienstag, 23. September 2014

Die USA schlagen zurück


Die USA schlagen zurück

Man dürfte meinen die USA haben beim Großwerden des IS allzu viel Nachlässigkeit walten lassen. Die Terrormiliz, die sich nunmehr mitunter von deutschen Dschihadisten unterstützen lässt, zählt offiziellen Schätzungen nach bis zu 31 000 Kämpfer. Wie sollen die USA Herr dieses hausgemachten Problems werden? Präzise Luftschläge sind ein probates Mittel, werden die Kämpfer aber nicht hinreichend treffen können. Eine Bodenoffensive will der US-amerikanische Präsident Obama aber tunlichst vermeiden, es könnte zu einem erneuten Fiasko wie im Irakkrieg 2003 werden. Die US-Administration habe viele weitreichende Fehler begangen, die es nun zu beseitigen gilt. Werden die Nadelstiche gegen die Islamisten Früchte tragen?


Nach der Enthauptung zweier US-Journalisten Sotloff und Foley, haben die USA zu erkennen gegeben, dass sie diesem Gebaren nicht tatenlos zusehen werden. Jüngst haben sich die USA dazu bereiterklärt die sunnitische Terrormiliz IS anzugreifen, um weiteres Blutvergießen in der Region zu stoppen. 130 000 Kurden sind demzufolge auf der Flucht vor den marodierenden Raubmördern und haben zeitweise Unterschlupf in der Türkei gefunden. Die Türkei musste seine Grenzen daraufhin für eine Zeitlang schließen, da sie auf solch einen Flüchtlingsstrom schlichtweg nicht vorbreitet gewesen war. Nun gilt es der Terrorvereinigung an die Substanz zu gehen, damit ein Genozid an Kurden und Jesiden unterbleibe.

Obama hat seine Verbündeten, zu denen Frankreich zählt, dazu eingeschworen mit aller Härte gegen den IS vorzugehen. Großbritannien ist indessen noch uneins, wie sie sich im Kampf gegen die Terroristen einbringen soll. Es stehe erstmals eine Debatte im Parlament an, um zu klären inwieweit man die USA unterstützen kann. Ob die Luftschläge hinreichend effizient sein werden, den IS in dem Bestreben nach der Errichtung eines weltumspannenden islamistischen Staates zu stoppen, ist eher zweifelhaft.

Die Newsmaschinerie vermeldet nun erste Erfolge im Kampf gegen die Terroristen. Die Angriffe auf die syrischen Provinzen Rakka und Deir az-Zur haben rund 20 Kämpfern des IS das Leben gekostet. Der mit den USA verfeindete syrische Machthaber Baschar al-Assad wurde über die Angriffe auf syrisches Territorium von der US-Administration unterrichtet, zumal er selbst auf Kriegsfuß mit den Islamisten steht. Doch wie konnte der IS so mächtig werden, dass er weite Gebiete des Iraks und Syriens vereinnahmte, ohne auf heftige Gegenwehr zu stoßen? Sollte man den Gerüchten Glauben schenken, wird die Terrororganisation von Saudi-Arabien finanziell unterstützt. Ein jüngster Coup auf die irakische Zentralbank hat den Terroristen 500 Milliarden irakische Dinar in die Hände gespielt, was sich auf umgerechnet 420 Millionen US-Dollar beziffert. Insgesamt verfügt die Terrororganisation über 2 Milliarden Dollar für den „Heiligen Krieg“- eine stattliche Summe!

Dem IS den Geldhahn für weiteres Kriegsgerät zuzudrehen, erscheint schwierig, wenn nicht gar unmöglich, zumal er schon jetzt strategisch wichtige Ressourcen im Irak sein Eigen nennen kann. Die Bombardements werden den IS nicht wesentlich schädigen können, davon ist zuweilen auszugehen. Den syrischen Präsidenten Assad mit ins Boot zu holen ist nicht machbar, das einen gegenteiligen Kurs in der US-amerikanischen Außenpolitik bedeutete und somit Fehler der US-Administration eingestandet hätte.

Über kurz oder lang, geht nichts an einer Bodenoffensive vorbei. Das ist Obama natürlich klar, obschon er selbst nur ungern intervenieren würde. Die USA befinden sich in einem Geflecht globaler Interessen, wozu der unlängst entfachte Ukraine-Konflikt seines Zeichens gehörig beitrage. Da man dort eine von Russland abkehrende Politik verfolgt habe, ist eine Zusammenarbeit im Syrienkrieg unmöglich geworden. Ein weiterer maßloser Krieg würde das ohnehin strapazierte US-Budget auf eine harte Probe stellen. Klar ist auch, dass man vor Terroristen nicht in die Knie gehen sollte, was in Anbetracht dessen hauptsächlich Aufgabe des nächsten US-Präsidenten sein werde.

1 Kommentar:

  1. Steht auf für den Weltfrieden !

    http://www.youtube.com/watch?v=-nmYkp40Ous

    Eine Information der Gemeinde Neuhaus in Westfalen -
    Bitte weiterverbreiten ……. Gruß matthias

    AntwortenLöschen