Donnerstag, 25. September 2014

Zwei Nobelpreisträger- Zwei Welten


Zwei Nobelpreisträger- Zwei Welten

Während der dotierte Friedensnobelpreisträger Barack Obama vor der Assemblee der UN-Vollversammlung seine Verbündeten auf einen harten Kampf gegen radikal-islamische Terroristen des IS einschwört, bekommt ein anderer Freiheitskämpfer unserer Zeit den Right Livelihood Award, den sogenannten alternativen Nobelpreis verliehen. Die Rede ist von Edward Snowden, dem berüchtigten Whistleblower, der die maßlose Überwachung der USA publik gemacht hat. Er lebt abgeschieden irgendwo im russischen Niemandsland- kein Kontakt zur Außenwelt. Die USA pochen auf seine Auslieferung, stoßen bei ihren russischen Kollegen bisweilen auf taube Ohren. Die Wahrheit hat bekanntlich ihren Preis. Edward Snowden wird von manchen als ein Volksverräter angesehen, von anderen wiederum für seine besonderen „Verdienste“ als moderner Held verehrt. Mögen seine Enthüllungen aus moralischer Sicht Zuspruch verdienen, aus rechtlicher Sicht sind sie höchst bedenklich, ja sogar für ihn selbst hochgradig gefährlich. In Russland ist er jedenfalls vorerst sicher untergebracht.

Auf der anderen Seite fischt Obama nach Anerkennung, doch niemand geht ihm an die Angel. Der bisher wohl am meisten überschätzte US-Präsident steht allein da. Der Weltpolizist USA hat wieder zugeschlagen, Syrien wird ohne Zustimmung von dem dortigen Präsidenten Baschar al-Assad mit Bombardements überzogen. Dies ist zurecht ein Verstoß gegen die syrischen Territorialinteressen und wurde konsequenterweise per UN-Resolution missbilligt. Ähnliche Töne schlugen die brasilianische Präsidentin Rousseff und ihr ecuadorianischer Amtskollege an- zum Missfallen der US-Diplomaten.

Warum wird angesichts der Ukraine-Krise mit doppelten Standards gemessen? Auf der einen Seite bezichtigt die US-Führung Russland die territoriale Integrität der Ukraine verletzt zu haben, fliegt auf der andren Seite Angriffe auf ein souveränes Land. Sicherlich darf man vor Terroristen nicht zurückweichen, besonders vor solch rücksichtlosen Übeltätern wie des IS. Jedoch dürfen die USA nicht nach Lust uns Laune andere Staates destabilisieren, wie sie es eigenhändig in Libyen getan haben. Der Terrorvereinigung IS bedrohe per se nicht die Sicherheit der USA, vielmehr die demokratischen Werte des Westens, dass glatt als Rechtfertigung für die zweifelhafte Militäroperation hergehalten wird. Wie kann man eine 31000 Kämpfer zählende Gruppierung aus der Luft heraus empfindlich treffen? Was bezwecken Luftschläge gegen Öl-Raffinerien im Irak? Will man etwa so den Terroristen Paroli bieten können? Das ist pure Augenwischerei und törichte Heuchelei der US-Administration.

Die USA führen überall Krieg, sei es zu Land oder im Netz- die Methoden werden immer perfider. Hätte Snowden nicht gehandelt, wäre die Weltgemeinde auch weiterhin blauäugig in der Falle getappt. Der Informationskrieg geht unterdessen weiter, die Propagandamaschinerie rollt. Die westlichen Mainstreammedien schlagen sich einhellig auf die Seite der USA, womit der Bürger weiter verdummt zurückgelassen wird, denn nur so bleibt er ein funktionierendes Zahnrad des Systems.

Obama hat alle seine Asse aufgetrumpft, was hat er sonst noch im Petto? Die heimische Wirtschaft schwächelt, die geschönten Arbeitsmarktdaten lassen auch weiterhin zu wünschen übrig. Da erscheint die Schwächung aufkommender Konkurrenten sicherlich ein probates Mittel. Man sieht Russland als ernsthafte Bedrohung an, wobei an dieser Stelle der Hegemonialanspruch der USA sich deutlich zu erkennen gibt. Sähe die Welt, ohne eine solch dominante Rolle der USA, wahrlich besser aus? Die Zeit wird uns sicherlich eines Besseren belehren!

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