Zwei Nobelpreisträger- Zwei Welten
Während der dotierte Friedensnobelpreisträger Barack
Obama vor der Assemblee der UN-Vollversammlung seine Verbündeten auf einen
harten Kampf gegen radikal-islamische Terroristen des IS einschwört, bekommt ein
anderer Freiheitskämpfer unserer Zeit den Right Livelihood
Award, den sogenannten alternativen Nobelpreis verliehen. Die Rede ist von
Edward Snowden, dem berüchtigten Whistleblower, der die maßlose Überwachung der
USA publik gemacht hat. Er lebt abgeschieden irgendwo im russischen
Niemandsland- kein Kontakt zur Außenwelt. Die USA pochen auf seine Auslieferung,
stoßen bei ihren russischen Kollegen bisweilen auf taube Ohren. Die Wahrheit
hat bekanntlich ihren Preis. Edward Snowden wird von manchen als ein
Volksverräter angesehen, von anderen wiederum für seine besonderen „Verdienste“
als moderner Held verehrt. Mögen seine Enthüllungen aus moralischer Sicht
Zuspruch verdienen, aus rechtlicher Sicht sind sie höchst bedenklich, ja sogar
für ihn selbst hochgradig gefährlich. In Russland ist er jedenfalls vorerst
sicher untergebracht.
Auf der anderen Seite fischt Obama
nach Anerkennung, doch niemand geht ihm an die Angel. Der bisher wohl am
meisten überschätzte US-Präsident steht allein da. Der Weltpolizist USA hat
wieder zugeschlagen, Syrien wird ohne Zustimmung von dem dortigen Präsidenten
Baschar al-Assad mit Bombardements überzogen. Dies ist zurecht ein Verstoß
gegen die syrischen Territorialinteressen und wurde konsequenterweise per
UN-Resolution missbilligt. Ähnliche Töne schlugen die brasilianische
Präsidentin Rousseff und ihr ecuadorianischer Amtskollege an- zum Missfallen
der US-Diplomaten.
Warum wird angesichts der
Ukraine-Krise mit doppelten Standards gemessen? Auf der einen Seite bezichtigt
die US-Führung Russland die territoriale Integrität der Ukraine verletzt zu
haben, fliegt auf der andren Seite Angriffe auf ein souveränes Land. Sicherlich
darf man vor Terroristen nicht zurückweichen, besonders vor solch
rücksichtlosen Übeltätern wie des IS. Jedoch dürfen die USA nicht nach Lust uns
Laune andere Staates destabilisieren, wie sie es eigenhändig in Libyen getan
haben. Der Terrorvereinigung IS bedrohe per se nicht die Sicherheit der USA,
vielmehr die demokratischen Werte des Westens, dass glatt als Rechtfertigung
für die zweifelhafte Militäroperation hergehalten wird. Wie kann man eine 31000
Kämpfer zählende Gruppierung aus der Luft heraus empfindlich treffen? Was
bezwecken Luftschläge gegen Öl-Raffinerien im Irak? Will man etwa so den Terroristen
Paroli bieten können? Das ist pure Augenwischerei und törichte Heuchelei der
US-Administration.
Die USA führen überall Krieg, sei es
zu Land oder im Netz- die Methoden werden immer perfider. Hätte Snowden nicht
gehandelt, wäre die Weltgemeinde auch weiterhin blauäugig in der Falle getappt.
Der Informationskrieg geht unterdessen weiter, die Propagandamaschinerie rollt.
Die westlichen Mainstreammedien schlagen sich einhellig auf die Seite der USA, womit
der Bürger weiter verdummt zurückgelassen wird, denn nur so bleibt er ein funktionierendes
Zahnrad des Systems.
Obama hat alle seine Asse aufgetrumpft,
was hat er sonst noch im Petto? Die heimische Wirtschaft schwächelt, die
geschönten Arbeitsmarktdaten lassen auch weiterhin zu wünschen übrig. Da
erscheint die Schwächung aufkommender Konkurrenten sicherlich ein probates
Mittel. Man sieht Russland als ernsthafte Bedrohung an, wobei an dieser Stelle
der Hegemonialanspruch der USA sich deutlich zu erkennen gibt. Sähe die Welt,
ohne eine solch dominante Rolle der USA, wahrlich besser aus? Die Zeit wird uns
sicherlich eines Besseren belehren!
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