Die CDU in der Sackgasse
Wahlgewinner sehen wahrlich anders aus! Die CDU
erreicht sagenhaft gute Werte bei der Bundestagswahl 2013 und Erachtens werte
Ergebnisse bei der Europawahl. Dennoch kriselt es in der Führung der
Volkspartei. Grund genug zum Rätseln gibt es allemal. Der Tendenz halber sind
die Gründe für einen schleichenden Verfall der CDU in der Ministeriumsplatzvergabe
zu erörtern. Wie kann man alle denkbar wichtigen Ressorts an den Juniorpartner
SPD delegieren und hoffen die Sache würde sich von alleine schaukeln? Eine
durchaus fragliche Politik möchte man meinen. Doch die Nachlässigkeit wird sich
rächen, sollte die CDU sich nicht endlich auf die Regierungsarbeit besinnen,
statt sich in sinnlosen Dialogen zu ergießen.
Kanzlerin Merkel hat ohne jeden Zweifel allerhand zu
tun, was ihr durchaus gut angerechnet wird. Lediglich Bundesaußenminister
Steinmeier liegt nach Umfragen in der Beliebtheit der Deutschen höher als die
amtierende Bundeskanzlerin. Doch der Schein trügt! Angela Merkel tut zu wenig für
Deutschland, in der Hoffnung die Wirtschaftskraft der Industrienation würde es
von alleine richten.
Die Arbeitslosigkeit ist ein denkbar wichtiges
Problem, wogegen sich die Union in Sachen Mindestlohn weiter ziert und auf
Ausnahmen pocht. Die Ausarbeitung des hieran anhängenden Gesetzes obliegt der
Bundesarbeitsministerin Nahles (SPD), die nicht gerade bereit ist ihre Position
zugunsten der Union zu verändern, was konsequent und demzufolge richtig ist.
Selbst Zugeständnisse im Taxigewerbe und der Praktikantentätigkeit sollen nicht
ausgenommen werden. Ein mutiger Schritt wohlgemerkt, jedoch um Weiten besser,
als ein unzusammenhängender Tarifflickenteppich. Stellungnahme Merkel:
Fehlanzeige!
Des Weiteren soll die Rente ab 63 kommen, wenn der
Beitragszahler seit 45 Jahren im Beruf tätig ist. Gleichfalls ein Vorstoß der
hierfür zuständigen Ministerin Nahles. Steuermehrausgaben im Milliardenbereich
sind eingeplant, zumal die Rentenkassen so gut wie nie gefüllt sind. Eine
Milchmädchenrechnung, die für spätere Generationen zu Buche schlagen wird.
Stellungnahme Merkel: Fehlanzeige!
Der Kurs der CDU rückt immer mehr in die Mitte, was
den konservativ-bürgerlichen Wähler eher abschrecken, denn zufriedenstellen
dürfte. Ein neuer Hafen sei bereits erkundet: Die vermeintlich
rechtspopulistisch auftretende AfD. Gespräche über eine Beteiligung in den
Landesregierungen sollen dem Willen der CDU nach nicht geführt werden. Eine solche
Tabuisierung, wie dereinst vom Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Volker Kauder (CDU), als ein Sprechverbot gedacht, gefordert worden ist, ist
der Sache nach für die AfD eher noch förderlich.
Die damals von der Union ins Leben gerufene
Energiewende liegt der Sache nach nunmehr gänzlich in der Hand der
Sozialdemokraten. Wie kann man alle essentiell wichtigen Ressorts an die SPD
abgeben und weiter darauf vertrauen der Bürger möge dies honorieren? Natürlich erfüllt die Kanzlerin ihre europapolitischen
Aufgaben mit Bravour, doch etwas mehr innerdeutsches Engagement dürfte vonnöten
sein.
Der christdemokratische Personenkult dürfte bald
sein Ende nehmen, spätestens dann, wenn Frau Merkel den Weg nach Brüssel gehen
wird, was ihr mehr oder minder im Geheimen vorschwebt. Wer kann die
charismatische Kanzlerin beerben? Antwort: Fehlanzeige! Jedenfalls dürfte die
Union sich ihren baldigen Regierungspartner 2017 im Kreise der Grünen suchen,
welche selbst im Zuge des Wahlkampfes zu einseitig auf die SPD ausgerichtet
waren. Das Gespenst sucht weiter nach Opfern, wird aber selbst sein blaues
Wunder erleben!
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