Dienstag, 4. März 2014

Russlands Direktive- Eine Invasion mit Folgen?


Russlands Direktive- Eine Invasion mit Folgen?

Die Lage in den pro-russisch geprägten Ostgebieten der Ukraine ist zerfahren. Alles deute bislang auf eine Spaltung des osteuropäischen Landes hin. Nach der Machtergreifung des Volkes auf dem Maidan hätte sich sicher kein Beteiligter die weitere Herangehensweise Russlands, in Person des russischen Präsidenten Putin, auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen. Demnach delegierte Putin nach der Billigung des russischen Parlaments Kampftruppen in die heiß umkämpfte Krim-Region, selbst die Marine sei hierzu miteinbezogen worden und habe sich im Schwarzen Meer positioniert. Der Westen habe die Entwicklungen nicht voraussehen können, und somit auf ganzer Linie versagt. Nunmehr werden die Folgen für die marode Ukraine gewissentlich in die Waagschale geworfen, ohne ein für beide Seiten zufrieden stellendes Ergebnis zu erzielen.

Wenn Kanzlerin Merkel davon spricht, dass Putin der „Realitätssinn“ abhanden gekommen ist und er eigentlich „ in einer anderen Welt lebe“, dann müsste etwas tief im Argen liegen. Der wahre Grund ist weniger die Empörung der Einmischung Putins in territoriale Angelegenheiten eines souveränen Staates, sondern vielmehr die Tatsache, dass der vermeintliche Putsch des ukrainischen Staatspräsidenten Janukowitsch gründlich in die Hose gegangen ist. Niemand habe eine solch forsche Aktion Russlands erwartet, die sich bei näherer Betrachtung als ein überspitzt kluger Schachzug des russischen „Demokraten“ Putin herausstelle. Wenn jetzt davon die Rede ist eine „rote Linie“ (O-Ton: US-Präsident Obama) übertreten zu haben, handelt sich es nicht mehr als um fahle Worthülsen, ohne eine zwingende Dynamik in der Sache forcieren zu können.

Was bleibt dem Westen übrig als tatenlos zuzusehen? Welche Optionen habe man sich vorbehalten? Sicherlich könne man Sanktionen verhängen, die Russland wohl nicht ganz entschieden treffen würden. Die USA haben die militärische Zusammenarbeit mit den Russen vorerst auf Eis gelegt, es ist sogar möglich Russland aus der G8 auszuschließen, doch einzig der Dialog mit der osteuropäischen Großmacht könne für Entspannung sorgen. Deshalb habe der deutsche Bundesaußenminister Steinmeier eine Kontaktgruppe ins Leben gerufen, die sich um die Beilegung der beiderseitigen Spannung bemühen wird. Zugeben, dass man auf solch einen rigiden Schritt unvorbereitet gewesen ist, passt jedoch nicht in den Ton der Verantwortlichen.

Auf wen kann die EU eigentlich bauen? Nachdem der E-Mail-Verkehr des Oppositionsführers Klitschko mit einer litauischen EU-Abgeordneten bekannt geworden ist, wo er um finanzielle Unterstützung gebeten habe, wird einem freilich klar, dass der Ex-Boxweltmeister eine von der EU aufgezogene Marionette sei. Zudem habe sich Klitschko dazu hinreißen lassen den Schulterschluss mit ukrainischen Nationalisten zu suchen. Da die zuhöchst in Korruptionssumpf versunkene Politikerin Julia Timoschenko nunmehr für das Präsidentenamt kandidieren wird, schwinden die Chancen Klitschkos auf die Machtübernahme demzufolge erheblich. Jedenfalls habe die russische Führung zu verstehen gegeben, dass man die Übergangsregierung nicht akzeptiere und man Janukowitsch als legitimierten Staatspräsidenten der Ukraine ansehe. Die russische Obhut Janukowitschs tut man schlechterdings als eine „humnitären Akt“ ab.

Der Versuch seinerseits Einfluss auf die pro-russisch gesinnten Ostgebiete auszuüben, fällt sang- und klanglos ins Wasser. Man wollte aus eigener Initiative heraus Gouverneure in den besagten Gebieten protegieren, damit es zu keinem Auseinanderfallen des Staates komme. Nicht zuletzt deshalb wollte man auf die Oligarchen, allen voran Rinat Achmetov zählen, die ihrerseits an der Wahrung eigener Interessen gelegen sind und einer Spaltung zwiespältigen Auges entgegensehen. Die pro-russischen Kräfte quittierten diesen schamlosen Zug mit der Erstürmung der Donezker Regierungsgebäuden. Die Ortschaften rund um Charkiw und Odessa werden wohl ebenfalls auf die russische Seite wechseln. Somit stehen der Ukraine turbulente Tage bevor!

 

2 Kommentare:

  1. Wer bekannte Tatsachen als russiche Propaganda bezeichnet entlarvt sich selbst. Wochenlang geben sich in der der Ukraine Politiker aus Natoland die Klinke in die Hand und halten regierungsfeindliche Reden, kein einziger russischer Politiker ist zu sehen, aber Russland mischt sich angeblich ein.

    Die am 21.2. geschlossene völkerrechtlich bindende Vereinbarung, für deren Einhaltung Deutschland, Frankreich und Polen mit ihren Unterschriften gerade stehen müssen, wird noch immer nicht eingehalten, aber Russland mischt sich angeblich ein.

    Offen als Neonazis auftretende Gewalttäter mit Schusswaffe putschen eine vom ukrainischen Volk demokratisch gewählte Regierung weg, bezahlte Neonazis verprügeln Parlamentsabgeordnete, erzwingen Abstimmungsergebnisse mit Gewalt und Angst, aber Russland mischt sich angeblich ein.

    Russischen Zivilisten und Menschen jüdischen Glaubens werden Pogrome angedroht woraufhin dem vollkommen illegalen Putsch-Regime folgerichtig Armee und Polizei von der Fahne gehen, weil die sich selbstverständlich nicht gegen das eigene Volk einsetzen lassen wollen, aber Russland mischt sich angeblich ein.

    Bürger der Ukraine sichten offenbar nun bereits westliche Privatsöldner auf den Straßen der Ukraine, aber Russland mischt sich angeblich ein.

    Ebenfalls nur wenig Rechercheaufwand genügt, um eine hohe Vertreterin der US-Regierung zu sehen, wie sie öffentlich vor Publikum verkündet, dass Washington die Vorgänge in der Ukraine mit mindestens 5000 Millionen Dollar bezahlt habe, aber Russland mischt sich angeblich ein.

    Jetzt wird alles geleugnet, verschwiegen und behauptet Russland mische sich, obwohl jeder der es wissen will weiß, das Russland innerhalb bestehender Verträge handelt und darüber hinaus lediglich die eigenen Regeln der Natostaaten befolgen würde, im Rahmen der Schutzverantwortung bedrohten Zivilisten zu helfen.

    Russland ist sogar gezwungen die russischen und russischsprachigen Menschen, die von Russland Hilfe fordern, vor Überfällen von ganz weit rechts zu schützen, dazu gibt es die entsprechenden Drohungen der Neonazis in Kiew und gleichzeitig vom illegalen Putsch-Regime die leider in Natoland wiederholte Unwahrheit, bei der Realität faschistischer Pogromdrohungen handele es sich um sogenannte "Propaganda Russlands". Dabei sind die Flüchtlingsströme nach Russland der Menschen, die ihre Existenz wohl kaum zum Spaß der Plünderung aussetzen, doch überhaupt nicht zu leugnen, das muss man einfach sehen.

    Wie inzwischen auch der Spiegel berichtet steht im Hier und Jetzt in Wahrheit etwas ganz anderes an. Wenn die Bürger der Bundesrepublik Deutschland Demokraten sein wollen, dann müssen sie jetzt durchsetzen, dass ihr Angestellter Steinmeier der Verantwortung Deutschlands entsprechend für die Einhaltung der völkerrechtlichen Vereinbarung vom 21. Februar sorgt, unterschrieben Namen der Bürger der Bundesrepublik Deutschlands, bevor sich Russland wirklich einmischen muss.

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  2. Danke, wirklich vielen Dank.

    Diese andauernde antirussische Propaganda geht mir sowas von auf den Hauptnerv, dass es der Seele gut tut diese Zeilen zu lesen.

    Es ist einfach erschreckend was wirklich in der Ukraine abgeht. Nur leider scheint das an den deutschen "Leitmedien" komplett vorbei zu gehen.

    http://www.voltairenet.org/article183933.html

    http://guidograndt.wordpress.com/2014/06/06/bildbeweise-schauen-sie-genau-hin-frau-merkel-zivilisten-massaker-in-lugansk/

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