Die eifrigen Griechen
Das zweite
Griechenland-Paket wurde soeben vom deutschen Bundestag durchgewunken. Was der
Abstimmung keinen Abbruch tat, waren die geringen Abweichler aus der
Unionsfraktion und der Partei „Die Linke“, die mit insgesamt 35 Ablehnungen und
rund 13 Enthaltungen gegen den einheitlichen Merkel-Kurs stimmten. Die
Sozialdemokraten und die Grünen votierten hingegen allesamt für die
Verlängerung der Kredithilfen. Jetzt sind die Griechen gefragt ein nachhaltiges
Sanierungskonzept vorzulegen. Zeit dafür ist knapp, denn bereits im Sommer
müssen die Zahlen vorgelegt werden, um auf den Weg der Gesundung zu gelangen.
Die Griechen nehmen es
bekanntlich nicht so genau mit den Zahlen, ihr Beitritt zur Eurozone war
gelinde gesagt etwas „geschönt“. Warum Sie trotz alledem den Sprung in die
Währungsunion geschafft haben, liege in dem selbstgefälligen Verschulden der
Schröder’schen
Europolitik. Was tut dies nun zur Sache, wo die jetzige griechische Regierung in einem Dilemma steckt, ihre Wahlversprechen wohl doch nicht einhalten zu können? Betrug am Wähler, wird der Tsipras-Regierung aus dem linken Flügel der Syriza vorgeworfen. Die in Griechenland allseits beliebte Ikone des Kommunismus, Manelos Glezos schäme sich bereits jetzt über die „Halbstarken“ in der Verantwortung. Schämen sollte er sich hingegen gegen die korrupten Vorgänger Tsipras’, die das Land nach Lust und Laune ausgebeutet haben.
Europolitik. Was tut dies nun zur Sache, wo die jetzige griechische Regierung in einem Dilemma steckt, ihre Wahlversprechen wohl doch nicht einhalten zu können? Betrug am Wähler, wird der Tsipras-Regierung aus dem linken Flügel der Syriza vorgeworfen. Die in Griechenland allseits beliebte Ikone des Kommunismus, Manelos Glezos schäme sich bereits jetzt über die „Halbstarken“ in der Verantwortung. Schämen sollte er sich hingegen gegen die korrupten Vorgänger Tsipras’, die das Land nach Lust und Laune ausgebeutet haben.
Jetzt sind die Griechen an
der Reihe einen Primärüberschuss zu erzielen, um ihre Verbindlichkeiten zu
bedienen. Man kann meinen was man will, aber Griechenland kann seine Schulden
auf kurze Sicht nicht zurückzahlen. Ist die Merkel’sche Agenda damit dem
Untergang geweiht? Wie viel Geld wurde bereits in den Abgrund geworfen? Wäre es
nicht besser gewesen die Griechen „ausbluten“ zu lassen, ihnen den Weg zu
ebenen mit einer eigenen Währung ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen?
Solidarität stehe großgeschrieben, oder kommen da offenbar andere Gründe zum
Vorschein, die die Merkel’sche Linie rechtfertigen? Will man etwa griechisches
Staatseigentum zum Nulltarif erwerben, oder gar das Land in einen
Niedriglohnsektor umfunktionieren? Letztlich weiß das niemand besser als die
deutsche Kanzlerin und der eiserne Bundesfinanzminister Schäuble (CDU).
Die Griechen können versprechen
was sie wollen, an der Umsetzung hapert es zuweilen. Kann Tsipras den
griechischen Stolz in die Schranken weisen und etwas Fundiertes in die Wege
leiten? Anhebung des Mindestlohns, Stopp der Privatisierungen,
Weiterbeschäftigung im Öffentlichen Dienst- all jenes habe man im Vorfeld
versprochen, doch nun geht es der Regierung um den smarten Finanzminister
Varoufakis sprichwörtlich ums Eingemachte. Da kann Varoufakis sich wenden wie er
will, die Europäer bleiben hart, sprich eine Umschuldung oder besser gesagt nur
ein simpler Schuldenerlass wird es nach Ansicht Schäubles natürlich nicht
geben. Griechenland ist selbstverschuldet zum Knecht der Finanzmärkte geworden.
Die neoliberale Zange knackt nun die griechische Nuss. Dass Nüsse bekanntlich
zu Öl gepresst werden können, kann Griechenland sich eigenhändig zunutze
machen, denn in der Ägäis werden reichhaltige Bodenschätze vermutet. Gesprochen
wird davon nur wenig, mit berechtigten Gründen!
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